In ihrem dritten Punktspiel wollten die Alten Herren von Germania List die gute Leistung vor einer Woche in Rethen bestätigen und beim Heimspiel gegen die 2. Mannschaft des Hannoverschen SC zwei weitere Pluspunkte einsammeln. Und zu Beginn des Spiels sah es auch danach aus. Die Germania Herren führten schnell 2:0 und nach 13 Minuten 5:2. Aber anstatt so konzentriert weiter zu spielen und den Vorsprung auszubauen, ließ man den Gegner ins Spiel kommen. Der HSC glich zum 5:5 aus und ließ sich auch durch das zwischenzeitliche 10:8 der Germanen nicht aus der Ruhe bringen. Die Handballherren aus der List schlossen in dieser Phase des Spiels ihre Angriffe viel zu überhastet ab und vergaben leichtfertig zu viele Torchancen. Und auch in der Abwehr ließ man ohne große Gegenwehr auf einmal den Gegner viel zu einfach seine Tore erzielen. Anstatt mit einem beruhigenden Vorsprung in die Halbzeitpause zu gehen, drehte der HSC das Spiel und führte auf einmal 11:13. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabine.

Trainer Matze Schulz zeigte in seiner Halbzeitansprache entsprechend Unverständnis über die gezeigten Leistungen zum Ende der ersten Hälfte. Insbesondere fehlte ihm an dieser Stelle die körperliche Einstellung und der unbedingten Willen hier gegen zu halten. Er appellierte an die Spieler im zweiten Abschnitt wieder konzentrierter ans Werk zu gehen und den Gegner erst gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen.

Aber anstatt den Worten des Trainers auch Taten folgen zu lassen, spielte die Germania Mannschaft so unmotiviert weiter, wie zum Ende des ersten Spielabschnitts. Zu viele Fehler im Spielaufbau, leichtfertig vergebene Torchancen im Angriff und kein Zupacken in der Abwehr. Die trübe Novemberstimmung an diesem verregneten Sonntag schien sich auch auf die Germanen aus der List auszuwirken. Kein Aufbäumen, keine Gegenwehr und kein unbedingter Willen, das Spiel zu drehen.

Die Mannschaft vom HSC dagegen zog ihr einfaches Spiel durch und führte zu Beginn der zweiten Hälfte schnell mit 12:16 und ließ sich diesen Vorsprung auch bis zum Ende des Spiels nicht mehr nehmen. Über 16:20 bis zum Endstand von 18:22 blieb es bei diesem Vier-Tor-Vorsprung für die Mannschaft des HSC. Am Ende des Spiels bleibt die Erkenntnis, dass dieses Niederlage völlig unnötig war und man den Gegner mit einer anderen Einstellung sicher besiegt hätte. Viel Zeit daraus die Lehren zu ziehen, bleibt nicht. Denn nächsten Sonntag steht schon das nächste Punktspiel gegen den Tabellenzweiten TuS Bothfeld an.

Für Germania Alte Herren am Ball:

Jordan, Müller-Rother, Bleßmann (7), Kahrau (1), Rinne (3), Harten (2), Ehrenbruch, Bunte, Brandt, D. (2), Rüth (1), Sundhaupt (1), Brandt, J. (1)