Auswärtsstarke Germanen bezwingen den RSV Seelze
Seelze, Sonntagmittag. Die Sonne scheint am Himmel und die Germanen treffen sich gut gelaunt zum Auswärtsspiel beim RSV Seelze.
Die Lust auf ein gutes Handballspiel und zwei Punkte war den „Ersten Herren“ aus der List bereits vor dem Spiel und beim Aufwärmen angemerkt. Man machte Späße, ließ hierbei jedoch die notwendige Konzentration beim Warmlaufen und Einwerfen nicht vermissen.
Die Kabinenansprache knüpfte an die gute zweite Halbzeit des Spiels gegen den Staffelkontrahenten aus Wettbergen an und Coach Michael Thormann beschwor die Mannschaft, es heute doch ausnahmsweise mal so zu probieren, dass der Gegner einem Rückstand hinterherläuft und nicht andersrum.
Anpfiff! Zack. 1:0 für Seelze.
Und dies war die letzte Führung im Spiel für den Gastgeber. Durch eine Vier-Tore-Folge durch die Germanen Nils Nebel, Christoph Rüth, Björn Reinke und Thorsten Glückhardt zeigten die Gäste bereits früh, dass sie überlegten, und auf vielen Positionen abschlussstarken Handball spielen konnten. Dieses wurde zwar beinahe durch einen Doppelschlag der Seelzer egalisiert, der nun verkürzte Vorsprung konnte jedoch ab dem sechsten Treffer der Hausherren auf ein zwischenzeitliches 6:14 ausgebaut werden.
Kleinere Unkonzentriertheiten in der Abwehr, die wiederholt einzelne Spieler des RSV zum Erfolg kommen ließen und die ein oder andere unüberlegte Abschlussaktion im Angriff, vor denen der Trainer während des Timeouts der Seelzer gewarnt hatte, waren die einzigen Makel, die sich die Herren von Germania leisteten, sodass man mit einer zufriedenstellenden 7:16 Führung in die Pause gehen konnte.
Auch die zweite Halbzeit lief insgesamt befriedigend. Die Fehler in der eigenen Abwehr der Gäste nahmen leicht zu und die deutlich aggressivere Deckung der Seelzer tat ihr übriges, dass das Geschehen in der zweiten Halbzeit als ausgeglichener aber trotzdem in Ordnung bewertet werden kann. Der im Timeout in der 52. Spielminute von Kapitän Björn Reinke beim Ergebnis von 17:25 angekündigte, „runterzuspielende Stiefel“ konnte somit schließlich umgesetzt werden.
Mit dem Endresultat konnten die Germanen den zweiten Sieg in Folge einfahren und somit die erste Miniserie der Saison, die hoffentlich noch ausgebaut werden kann, starten. Tragende Säulen des starken Auftritts waren Maurice Berkemeier, der mit knallharten und gut platzierten Granaten aus dem Rückraum Akzente setzen konnte, sowie die wie üblich super aufgelegten Keeper Marc-Daniel Blasius und Robert Nillies, die der nicht immer sattelfesten List-Abwehr toll den Rücken stärkten.
Letztendlich können wir einige Schlussfolgerungen aus dem Spieltag ziehen:
– Sonne am Sonntag mag jeder!
– Blaue Flecken tun nach einem Sieg vieeeeeel weniger weh!
– Den Gegner im Rückstand zu haben ist wirklich deutlich entspannter! (Das hätte der Coach ja auch mal früher sagen können…)
Für Germania List Erste Herren waren am Ball:
Marc-Daniel Blasius, Robert Nillies (TW), Patrick Swora, Maurice Berkemeier (8), Tobias Kummerow (1), Tim Behrmann (6), Nils Nebel (5), Björn Reinke (3), Christoph Rüth (3), Steffen Kahrau, Christian Bunte, Thorsten Glückhardt (1), Julius Bielmann (1), Patrick Rasche (1), Coach Michael Thormann