Handball Herren Garbsener SC II – SC Germania List 36:30


26. 02. 2018

Liebe Freunde dieser launigen Kolumne,

kennen Sie das? Sie sitzen in Ihrem Lieblingssessel, Decke über den Beinen, vor sich auf dem Tisch eine Schale mit Chips und den Lieblingsbierkrug (den man damals auf der Kegeltour geklaut hat) gefüllt mit perfekt temperierten Pils. Und dann stellt man fest, dass die Fernbedienung noch auf dem Fernseher liegt…. Diese kleine Geschichte zum Thema „so nah und doch so fern“ spiegelt in etwa das wieder, was unsere Erste momentan durchmacht. Nach einer für einen Aufsteiger ordentlichen Hinrunde, dem Ziel des Klassenerhalts vor Augen, läuft aktuell nicht mehr viel zusammen. So war die Ausgangslage vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn aus Garbsen auch eher ungünstig. Mit fünf Niederlagen aus den ersten fünf Spielen in 2018 und dem näher rückenden Abstiegsplatz, schleppte die Mannschaft schon einen ordentlichen Rucksack mit sich herum. Dass man auch in diesem Spiel krankheitsbedingt wieder auf einige Akteure verzichten musste, ist in dieser „Seuchensaison“ fast nicht mehr der Rede wert.

Das Spiel begann dann auch mit einem perfekten Start – für Garbsen. Nach 6 Minuten führten die Gastgeber bereits mit 7:2. Unser Team verschlief den Start und machte im Angriff zahlreiche vermeidbare Fehler, die vom Gegner in Form von Tempogegenstößen eiskalt ausgenutzt wurden.In der Folge aber gelang es unserer Mannschaft besser in den eigenen Rhythmus – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr – zu kommen und der Vorsprung der Garbsener schmolz kontinuierlich. In Minute 23 war man mit dem Tor zum 12:13 dann endgültig dran und im Spiel – dachte man. Leider gelang es Garbsen noch vor der Pause den Vorsprung wieder auf vier Tore auszubauen. Pausenstand 15:19.

Halbzeit zwei begann durch eine Umstellung in der Abwehr und mehr Klarheit im Angriff besser. So gelang es unserer Ersten erneut, sich Tor für Tor an den Gegner heranzuarbeiten. Im Vergleich zur ersten Hälfte blieb es diesmal aber nicht beim Rückstand. Mit einer kämpferisch und spielerisch überzeugenden Leistung gelang zunächst der Ausgleich (25:25 in Minute 44) und bald darauf hatten sich die Germanen sogar einen zwei Tore-Vorsprung erarbeitet (29:27) in Minute 49. Umso unerklärlicher ist dann eigentlich, was sich in den letzten Minuten des Spiels ereignete. Bis zum Ende gelang unserer Mannschaft lediglich noch ein Tor. Hinzu kamen noch zwei Zeitstrafen und erneute Fehler in Abwehr und Angriff. Diese neuerliche Schwächephase nutzte der Gegner wie am Anfang konsequent aus und fügte uns eine empfindliche 30:35 Niederlage zu. Empfindlich ist sie besonders deshalb, weil Garbsen damit den direkten Vergleich gegen uns gewonnen hat.

Zwei Erkenntnisse lassen sich aus diesem Spiel ziehen. 1. 40 Minuten vernünftiger Handball reichen nicht. 2. Wir können noch vernünftigen Handball spielen, wir können kämpfen und „Schweinearbeit“ machen. Darauf lässt sich für die kommenden Spiele aufbauen! Wir haben alles in der eigenen Hand und noch Gegner auf Augenhöhe vor der Brust. Aufgeben ist keine Option – wir fangen jetzt erst richtig an!

Für Germania am Ball:
Swora (4), Erdmann (4), Bleßmann (4), Fillmer U. (1), Behrmann (7), Böhmer (1), Glückhardt (1), Triest (2), Othmer (1), Fillmer T. (5)., Rasche, Blasius, Kahrau, Jordan

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